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Herzlich willkommen auf unserer Website für Buchrezensionen. Sie finden hier neben den Rezensionen auch Links zu interessanten Bereichen der Verlage, sowie Hinweise für Rezensenten.



Buchrezensionen

Inhaltsübersicht

  1. 3D-Druck - Praxisbuch für Einsteiger
  2. Programmieren lernen mit Scratch
  3. Wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit Latex
  4. Lego-Roboter bauen, steuern und programmieren mit Raspberry Pi und Python
  5. Fotografie und Recht im Fokus
  6. Python 3 - Schnelleinstieg
  7. Moodle für Dozenten, Lehrer und Ausbilder
  8. Praxishandbuch VMware
  9. Concurrency in C# Cookbook (deutsche Version)
  10. Concurrency in C# Cookbook (english version)
  11. Einführung in SQL
  12. 21st Century C (deutsche Version)
  13. 21st Century C (english version)
  14. Vim in der Praxis
  15. Statistik von Kopf bis Fuß
  16. Einführung in Perl
  17. Praxiskurs Unix-Shell
  18. Durchstarten mit HTML5
  19. DNS und BIND im IPv6 - kurz & gut
  20. Open Source im Public Sector
  21. Programmieren von Kopf bis Fuss
  22. SpamAssassin
  23. Einstieg in Reguläre Ausdrücke
  24. Python der Grundkurs

Thomas Kafka: 3D-Druck - Praxisbuch für Einsteiger

Ich habe ein Interesse an diesem Buch gefunden, weil ich seit 3 Jahren einen 3D-Drucker besitze und gerne noch neue Anregung zur Nutzung dieses Werkzeuges bekommen möchte.
Der Autor unterteilt sein Buch in zwei große Teile:
- einen allgemeinen Teil,
- einen Teil, in dem einige Projekte vorgestellt werden.

Der Autor gibt in der Einleitung des ersten Teils einen Überblick über die Anwendungsmöglichkeiten eines 3D-Druckers.
Im zweiten Kapitel werden einige Drucker vorgestellt.
Der Rest des ersten Teils gliedert sich in Vorlagen aus dem Internet, Modellierung,
Scannen, Drucken und Nachbearbeitung. Im Anschluß werden noch einige Tipps gegeben, wie man fehlerhafte Drucke vermeiden kann.
In den Projekten, die im zweiten Teil vorgestellt werden, zeigt der Autor, wie die Verfahren "Modell aus dem Internet", "Modellieren mit verschiedenen Werkzeugen" und "Scannen eines Objektes" eingesetzt werden können.
Zum Schluss werden noch rechtliche Aspekte angegeben. In wie weit und unter welchen Bedingungen aus rechtlichen Gründen Modelle genutzt werden können, die man nicht selber modelliert hat, daher auch kein Urheberrecht besitzt.

Thomas Kafka stellt verschiedene Druckertypen vor, wobei er die Meisten der Vollständigkeit halber angibt. Für den privaten Gebrauch kommt nur der FDM-Drucker in Frage (Fused Deposition Modelling). Andere Drucker sind aus finaziellen (mind 5-stellinger Eurobetrag), bzw. aus Gefahrstoffgründen (Monomer ist leicht flüchtig und hoch giftig) für den Privatgebrauch nicht geeignet. Bei den FDM-Druckern ist PLA das am wenigsten problematische Druckmaterial, weil das Monomer Milchsäure ist, und daher nur weniger giftige Ausdünstungen zu erwarten sind. Nachteile sind die geringe Festigkeit und wenn die Drucke langlebig sein sollen, dass PlA biologisch abbaubar ist. Es lassen sich Drucke auf der kalten Druckplatte erstellen. Der Schrumpfungsgrad ist bei der Abkühlung so gering, dass die Haftung durch Klebstoffe dafür reicht, dass sich das Druckobjekt sich nicht von der Platte löst.
Ein zweites beliebtes Druckmaterial ist ABS. Die Objekte sind stabiler, als die aus PLA, sobwohl in der Festigkeit als auch bezüglich der Temperatur (PLA erweicht schon merklich bei 50 C ).
Nachteile sind, dass die Druckplatte immer erwärmt werden muss und eines der Monomere von ABS Styrol ist. Beim Erhitzen wird immer eine geringe Menge dieses Monomers frei. Dies Monomer ist stark giftig. So sollte der Drucker, der mit ABS druckt, gut belüftet werden.
Die allgemeine Kriterien, die Thomas Kafka bezüglich der Funktionsweise der Drucker angibt, lassen sich auch auf andere Drucker anwenden. Ich benutze zum Beispiel den
ANYCUBIC I3 Mega S. Bezüglich des SD-Slots habe ich leider schlechte Erfahrung. Es stimmt, dass man mit der SD-Karte unabhängig vom Computer drucken kann. Das Problem ist nur, dass beim häufigen Druck die Kontakte des SD-Slots ausleiern. Die Folge ist, das die SD-Karten auf einmal nicht mehr vom Drucker gelesen werden können.
Hier habe eine bessere Lösung gefunden. Man nimmt einen Raspberry Pi (Ich habe die Version4 genommen, es gehen auch andere Versionen) und spielt darauf die Software Octoprint und verbindet sie mit dem USB-Port des Druckers. Wenn der Raspberry Pi im Heimnetz eingebunden ist, kann man mit Hilfe eines Browsers - z.B. Firefox - die Druckdateien, die man sonst auf die SD-Karte übertragen würde, auf den Raspberry Pi hochladen. So kann ebenfalls unabhängig vom Computer der 3D-Druck stattfinden.
Die Platformen, die der Autor vorstellt, um Modelle zu finden, sind die, die ich auch im Internet gefunden habe. Die Modelle liegen meistens als stl-Dateien vor. Für mich ist es eine Fundgrube, wenn ich Gehäuse für Microcontollerschaltungen oder Gehäuse für Minicomputer, wie der Raspberry Pi, suche.
In dem sehr wichtigen Kapitel Modelieren stellt der Autor die Programme Paint 3D und 3D-Builder vor. Diese Programme sind Bestandteile von Windows. Die Anleitung des Autors zeigt, dass sie leicht zu bedienen sind. Das Programm Sketchup Free ist webbasiert und auch relativ einfach zu bedienen. Nachteil ist, dass man sich auf der Website registrieren muss. Das Programm Blender ist hochkomplex und eigentlich für andere Aufgaben gedacht, wie der Autor es auch richtig anmerkt. Ich persönlich habe trotz der Hilfen in dem Buch, die Erstellung des Käfers, wie erst im dritten Anlauf geschafft. Das produzierte stl-Datei ist leider nicht fehlerfrei. Das stellt das von mir benutzte Slice-Programm Ultimaker fest. Interessant schließlich ist Makehuman, mit dem man wirklich relativ schnell Puppen erstellen kann. In der Liste der weiteren Programme fehlen mir die in der Makerscene beliebten Programme Freecad und OpenSCAD. Gerade das zweite Programm ist geeignet exakten Modelle aus wenigen Grundformen wie Quader, Kegel, und Kugel zu erstellen. Die Beispiele aus dem Teil 3, an denen die Modellierungsprogramme Sketchup und Blender vorgestellt werden, lassen sich meiner Ansicht genau so leicht, wenn nicht sogar schneller mit OpenSCAD erstellen. Aufgrund der Importmöglichkeiten von stl-Dateien lassen sich auch Modelle anpassen oder verändern.
Von Gegenständen 3D-Modelle erstellen ist natürlich sehr interessant, aber die Hürden von der Hardware her sind sehr hoch, den die Kosten für die solche 3D-Scanner sind nicht unerheblich.

Das vorgestellte Slicer-Programm Cura von der Firma Ultimaker lässt sich auf viele Drucker anpassen. Ständig wird mit jedem Update die Liste der unterstützten Drucker erweitert. Die Unterstützung der Drucker ist lassen keine Wünsche offen.
Für mich war das Kapitel der Nacharbeitung sehr interessant. Der Vorteil des Kunststoff PLA ist, das er sich gut mechanisch bearbeiten läßt und Farbe gut auf ihm haftet, was nicht bei jedem Kunststoff der Fall ist. Ich habe auch festgestellt, das PLA auch recht stabile Klebestellen mit Epoxidharz-Klebstoffen bildet.
Der Autor beschäftigt sich auch mit Fehlern bei dem 3D-Druck und wie man sie vermeiden kann.

Am Ende des Buches sind die rechtlichen Konsequenzen, die sich bei der Erstellung eines 3D-Drucks ergeben. Es geht um die Form des Modells, die zum Beispiel urheberlich geschützt sein kann oder Gefahren, die von dem Modell ausgehen können. Das muss vorher abgeklärt werden, bevor man Modelle in den Verkehr bringt. Diese Aspekte werden oft übersehen, Ich halte sie aber für wichtig.

Das Buch ist für diejenigen interessant, die einen Einblick in den 3D-Druck gewinnen möchten, weil sie zu Beispiel sich einen 3D-Drucker anschaffen möchten. Es zeigt die Möglichkeiten, die man privat nutzen kann und welche Möglichkeiten es sonst gibt.
Man kann auch mit den Bordmittel von Windows relativ schnell gute Ergebnisse bekommen.
Es wird auch gezeigt, wo die Grenzen des 3D-Drucks sind. Es damit ein Einstiegs-Buch. Will man hingegen sich genauer mit einem Modellierungsprogramm beschäftigen, kommt man nicht umhin sich entsprechende Spezialliteratur zu besorgen.

So einfach! Programmieren lernen mit Scratch

Autor: Michael Weigend
Titel: So einfach! Programmieren lernen mit Scratch
Auflage: 1
Jahr: 2022
ISBN: 978-3-7475-0440-6
Seiten: 224
Preis: 19,99€
Leseprobe: https://mitp.kjm6.de/r/paaxV3V42701ms1461.html

Autor der Rezension: Dankward Nürenberg

Ich habe selber die Erfahrung gemacht, dass Kinder beiderlei Geschlechts auf Grund ihres Spieltriebs großes Interesse an elektronischer Hardware zeigen. Daher ist es sinnvoll diese Tatsache zu nutzen und spielerisch Inhalte aus der Informatik die Kinder nahe zu bringen.

Eine Programmierung über Texte, wie sie noch in den Anfängen der Computerentwicklung genutzt wurde, ist aus zwei Gründen kontraproduktiv:

1. Nicht alle Kinder können schon in der Grundschule souverän mit Texten umgehen und ein bedeutender Anteil hat auch eine, wenn auch geringe, Leser-Rechtschreibschwäche.

2. Umgang mit graphischen Formen wird bei den Kindern schon in den Kindergärten beim Spiel mit Puzzlen geübt.

 

Textorientierte Programmierung war in den Anfängen der Computertechnik notwendig, weil die Hardware nur eine geringe Speicherkapazität zuließ. Diese Einschränkungen haben die heutigen Computer nicht mehr, so dass man auch in der Programmierung neue Wege gehen kann.

Ein Beispiel hierfür ist der RCX-Code, der nach der Jahrtausendwende für die Programmierung von kleinen Microcontrollern von der Firma Lego für das Mindstormsystem entwickelt wurde.

Praktisch parallel entwickelte Mitchel Resnick am MIT in Cambridge (USA) die Sprache Scratch, mit der Kinder eigene animierte Geschichten und Videospiele entwickeln und veröffentlichen konnten. Diese Technik, die mit Scratch entwickelt worden ist, wird heute auch schon beim Programmieren von Microcontrollern wie Calliope genutzt. Selbst der beliebte Controller "Arduino uno" lässt sich mit einen angepassent Clone von Scratch, nämlich mBlock, programmieren.

Scratch gibt es für jedes moderne Computerbetriebssymtem, selbst der bei Makern beliebte "Raspberry pi", auf dem ein spezielles Linux läuft, hatte im Anfang in seiner Standartsoftwareausstattung Scratch.

 

Die Sprache Scratch ist so entwickelt worden, dass viele Anfängerfehler bei der Programmierung vermieden werden. Das Grundprinzip sind graphische Formen, die nur in einer festgelegten Möglichkeit zueinander passen. Außerdem kann schon an der Farbe sehen, ob die grafischen Formen Kontroll- , Eingabe- oder Ausgabeelemente sind. Außerdem kann ein Programm aus verschiedenen Modulen bestehen, die miteinander komunizieren. Das ist ein wesentliches Merkmal der objektorientierten Programmierung. Die Aktionen, die das Programm ausführt, werden auf einer Bühne gezeigt, die man wie mit einem Zeichenprogramm gestalten kann.

Michael Weigends Absicht ist es, das in der USA entwickelte Programmierwerkzeug, bei dem die Anleitungen zwangsläufig in englischer Sprache verfasst worden sind, den deutschsprachigen Kinder näher zu bringen. Dabei achtete er auf eine kindgrechte Sprache, die schon dadurch gekennzeichnet ist, dass er den Leser bzw. die Leserin mit Du anredet. Viel zusätzliche Hinweise in dem Buch werden comicartig mit Sprechblasen dargestellt, wobei die abgebildeten Protagonisten beiderlei Geschlechts sind. Außerdem wird der Gender(:) benutzt, um zusätzlich deutlich zu machen, dass das Programmieren und der Spaß daran nicht an das männliche Geschlecht gebunden ist.

 

Das Buch ist inhaltlich in vier Teile gegliedert:

1. Eine kurze Einführung mit einigen Hinweisen zur Voraussetzung bezüglich der Hardware und Beschaffung der Software. Gleichzeitig wird Wert auf das Prinzip der Software gelegt.

2. Eine Darstellung der Community von Scratch und die rechtlichen Aspekte, die man beim Veröffentlichen eigener Projekte beachten muss.

3. Einem Teil, bei dem Projektbeispiele vorgestellt werden, die drei Gebieten zugeordnet werden kann:

3a einfache Spiele und Simulationen,

3b vertiefende Spiele,

3c Projekte, die sich an Wissenschaft und Technik anlehnen.

4. Einem Teil , in dem weiterführende Aspekte von Scratch gezeigt werden: Entwicklung eigener Erweiterungen und die Rekursion als Sonderfall der Programmierung.

Das Buch aufgelockert und ansprechend gestaltet. Es ist erkennbar, dass Michael Weigend durch seinen Beruf als Pädagoge Erfahrungen im Umgang mit Kindern in der Alterstufe 10-12 hat.

Durch die Benutzung graphischen Symbolen oder Blöcken wird schwerpunktmäßig der Algrithmus und nicht die Syntax trainiert. Die Syntax erschwert eher den Zugang zur Programmierung, weil Fehler optisch leicht übersehen werden, z.B. eine Klammer zuviel oder eine zuwenig. Da Anfänger diese Fehler oft nicht sofort erkennen und bei umfangreichen Projekten selbst Experten, Schwierigkeiten haben solche Fehler zu erkennen, kommt es zu Frustrationen, die oft zu Aufgabe des Projektes oder schlimmstenfalls der Umgang mit dem Computer mit negativen Gefühlen belegt und das Fach Imformatik schließlich abgelehnt wird.

Für Erwachsene, die die Kinder betreuen müssen und keine Imformatiker sind, ist es auch leichter bei der graphischen Programmierung die Projekte der Kinder nachzuvollziehen und ggf. Hilfestellung zu geben. Auch sind einige in dem Buch beschiebene Projekte auch inhaltlich für Erwachsene interessant. Bespiel dafür ist die Simulation der Kettenreaktion, die in einen Kernreaktor abläuft.

 

Mein Fazit ist, dass das Buch gelungen ist und ich es dafür empfehlen kann, sich selbst die Sprache Scratch bezubringen.

Das Prinzip kann man auch auf die Programmierung von Robotern zu Beispiel mit makeCode oder Programmierung von Smartphones mit AppInventor auch von MIT anwenden.

 

 

Wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit Latex

Autor: Joachim Schlosser
Titel: Wissenschaftliches Arbeiten schreiben mit Latex
Auflage: 7. Auflage
Jahr: 2021
ISBN: 978-3-7475-0446-8
Seiten 325
Preis: 16,99 €
Leseprobe: https://www.mitp.de/out/media/9783747504468_Leseprobe.pdf

Autor der Rezension: Dankward Nürenberg

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Schwelle sich mit LaTeX zu beschäftigen sehr hoch ist, wenn man vorher seine Texte mit Office-Programmen erstellt und damit gute Erfahrungen gemacht hat. Oft ist der Grund sich mit LaTeX zu beschäftigen, dass dieses vom Prüfer vorgegeben ist und man mit Office-Programmen das klare Schriftbild von TeX-Dokumenten nicht simulieren kann. Meine persönliche Erfahrung ist, dass man sich mindestens einen Monat sich in LaTeX einarbeiten sollte, bevor man an ein größeres Projekt wie eine Kursarbeit damit erstellt.

Wie soll man eine Hausarbeit mit einer für den Schreiber neuen Technik anlegen, wenn man gleichzeitig unter Zeitdruck ist. Die Intention des Autors ist es, die Schwelle LaTeX zu nutzen möglichst niedrig zu halten, weil er auch persönlich von den Vorteilen überzeugt ist.

Das ist zu einem das klare Schriftbild der fertigen Dokumente, die Möglichkeit auch sehr alte digitale Texte zu rekonstruieren, ein Layout zu erhalten, das von sich aus schon ansprechendend ist und über eine ausgezeichnete Verwaltung von Literaturstellen bzw. Belegen verfügt, was für eine wissenschaftliche Arbeit wesentlich ist.

Das Buch ist grob in drei Teile geteilt:

1. Eine Einführung, in der die Philosophie des LaTeX-Pakets erläutert wird, eine Installation auf den verschiedenen Betriebssystemen erklärt und ein einfaches Beispiel eines LaTeX-Dokumentes vorgestellt wird.

2. Einen Hauptteil, in dem gezeigt wird, wie die Elemente der Strukturierung eines größeren Dokumentes, wie Überschriften, Unterüberschriften, Aufzählungen und Tabellen unter LaTeX realisiert werden. Dabei werden schwerpunktmäßig die Bibliotheken von KOMA genutzt ( KOMA-Script ist eine Sammlung von Bibliotheken, deren Entwicklung von Markus Kohm 1994 begründet wurde und ständig weiter entwickelt wird.). Es wird der Umgang mit Grafiken gezeigt und das Paket TikZ, mit dem sich kleine strukturierte Darstellungen wie Bäume oder Graphen darstellen lassen, vorgestellt. Schließlich wird ein großer Schwerpunkt auf richtiges Zitieren, Belegen durch Literaturstellen und Querverweise gelegt. Hier liegt eine große Stärke bei LaTeX in Kombination mit BibTeX.

3. Einen Schlussteil, bei dem auf den Vor- und Nachteil verschiedener Schrifttypen eingegangen wird, Besonderheiten der PDF-Dokumente erklärt werden, Fehlerquellen angesprochen und Hinweise auf weiter führende Literatur angeben werden.

 

Wenn man unter Zeitdruck sich in ein neues Textverarbeitungssystem einarbeiten muss, sollte die Anleitung leicht verständlich sein und keine komplizierte Sprache nutzten. Gleichzeitig sollte es eine Art Nachschlagewerk sein, wenn man mal nicht weiter weiß, während man seinen Text schreibt. Was enthält so ein Text:

Es sind Aufzählungen, Tabellen, Abbildungen und Verweise.  Außerdem ist der Text in verschiedene Kapitel und Unterkapitel gegliedert. Er muss am Ende verschiedene Verzeichnisse enthalten. Genau das zeigt der Autor in dem zweiten Teil des Buches und erfüllt damit sein Versprechen nur die für die Erstellung eines wissenschaftlichen Textes wesentlichen Aspekte bereitzustellen.

Es zeigt sich aber, dass der Autor aus der Informatik kommt. Das Konzept des Buches passt gut zu wissenschaftlichen Arbeiten aus der Informatik (Graphen und Bäume spielen als graphische Darstellungen eine große Rolle) und auch Mathematik (Hier ist die Mächtigkeit der mathematischen Formeldarstellung als Werkzeug anzuführen). Für Hausarbeiten im Fach Chemie oder Biologie sind nur allgemeine Hilfen vorhanden, die speziell auf diese Fächer abgestimmt sind. Hier wäre es sinnvoll, auf das Paket mhchem hinzuweisen, mit dem sich leicht chemische Summenformeln in den Textfluss einer Hausarbeit einfügen lassen. Diese Möglichkeit ist für Chemie, aber auch Biologie wichtig. Zusätzlich kann man noch auf das Paket chemfig hinweisen, das auf Basis von TikZ einfache Strukturformeln zu erzeugen erlaubt. Dieses Paket wurde 2016 entwickelt und wird bis heute weiter gepflegt.

Der Autor weist aber am Schluss seines Buches darauf hin, dass man sich weiter im Internet informieren sollte. Hier habe ich auch gefunden, warum sich der Autor für TeX-live und nicht für die in der Windowswelt beliebte Distribution MikTeX entschieden hat. Es geht dabei laut dem Autor im Wesentlichen um die bessere Indexverwaltung. Ob man den Editor TeXworks benutzt ,ist in gewisser Hinsicht auch Geschmackssache. Wenn man keinen anderen Editor kennt ist er wahrscheinlich auch ganz gut. Ich persönlich bevorzuge den in der Linux-Welt unter Qt laufende Editor Kile, der dabei installierte Dokukumentenbetrachter Okular zeigt schon eine ordentliche Vorschau während der Erstellung des Textes an. Diesen Editor gibt es inzwischen auch für die Windowswelt.

 

Das Buch unterstützt schon eine Person in dem Bemühen eine wissenschaftliche Arbeit mit LaTeX zu gestalten. Trotzdem muss man sich im Klaren sein, dass es kein leichter Weg ist. Viele Steuerungen im Text, die man mit Officeprogrammen intuitiv macht, erfolgen bei LaTeX mit speziellen Steuerbefehlen. Wenn man Glück hat, unterstützt dabei der Editor, indem er die Befehlssequenz mit den Pflichtfeldern und den optionalen Feldern selbständig setzt. Das ist aber nicht immer der Fall. Dann muss man die entsprechende Sequenz nachschlagen, entweder im Buch oder im Netz.

Gefährlich ist auch, wenn man Teile des Quelltextes löscht. Sehr leicht kann es vorkommen, dass eine geöffnete Umgebung nicht geschlossen wird. Die Folge ist, dass die Kompilierung des Quelltextes zum PDF-Dokument mit einer Fehlermeldung abbricht. Einige dieser typischen Fehler sind in dem Buch aufgeführt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass bei sehr umfangreichen Dokumenten die Fehler nicht so leicht zu finden sind.

Ich möchte trotzdem nicht von der Nutzung von Latex abraten. Das Buch unterstützt einen ganz gut, weil man auch ganz schnell wie in einem Nachschlagewerk die richtige Lösung findet. Wenn man schließlich die Arbeit erstellt hat, ist das Ganze nicht umsonst. Gerade beim Promotionsverfahren macht es Sinn neben der Dissertation die Disputation mit einer Präsentation vorzubereiten. Man kann diese Präsentationen mit Latex erstellen, und Teile der Hausarbeit, wie zum Beispiel die mit TikZ erzeugten Grafiken weiter benutzen. Der Vorteil dieser Präsentation ist auch, dass sie unabhängig vom Betriebssystem funktioniert, weil es sich dabei ebenfalls um pdf-Dokumente handelt

 

Mein Fazit ist, dass es ein Buch ist, das sich anzuschaffen lohnt, wenn man eine Hausarbeit mit LaTeX erstellen muss. Man muss sich aber im Klaren sein, das man weitere Hilfe im Internet suchen muss.

Lego-Roboter bauen, steuern und programmieren mit Raspberry Pi und Python

Autor Thomas Kaffka
Titel Lego-Roboter bauen, steuern und programmieren mit Raspberry Pi und Python
Seiten 344
Verlag mitp
1.Auflage 2021
ISBN 978-3-7475-0310-2  
Preis € 27,00
Leseprobe https://www.mitp.de/out/media/9783747503102_Leseprobe.pdf

Autor der Rezension: Dankward Nürenberg

 


In dem Buch beschreibt der Autor wie man die Welt von Lego mit dem Raspberry Pi kombinieren
kann. Die Idee ist dabei, dass man mit den Legobauteilen flexibler neue Roboter konstruieren kann
und wenn man ein Projekt fertig ist, ist leichter andere Projekte realisieren kann und dabei
Komponenten recyclen kann.
Das Buch ist in 4 Teile gegliedert:
1. Die in dem Buch benutzte Hardware
2. Einen von der Hardware weitgehend unabhängigen Kurs in Python
3. Projekte mit Legobauteilen (und Sensoren und Motoren aus Lego-Mindstorm) und der BrickPi3
Erweiterung
4. Projekte mit normalen Legobauteilen und anderen aus der Modellbau beziehbaren Sensoren und
Motoren.
Der erste Teil gibt eine gute Übersicht über die benutzte Hardware, wobei auch erklärt wird, warum
gerade diese eingesetzt wird. Zusätzlich wird zum Beispiel gezeigt, wie Getriebemotoren mit
Rädern an das Legosystem angepasst werden kann.
Im zweiten Teil wird der Editor Thonny vorgestellt und ein Überblick über die Programmiersprache
Python gegeben. Dabei wird, wo es möglich ist, der Einsatz von GPIO und LEDs mit genutzt, um
auch nahe an der Hardware zu bleiben.
Im dritten Teil werden an Hand von neun Projekten der Umgang mit dem BrickPi3-Modul und der
Lego-Mindstorm-Hardware gezeigt. Zusätzlich zeigt der Autor an drei weiteren Projekten wie man
ohne das BrickPi3-Modul mit dem Raspberry Pi und Lego experimentieren kann.
Die Darstellung ist so gestaltet, dass man die Projekte gut nachvollziehen kann.
Problematisch sind leider folgende Tatsachen:
1. Der benutzte Raspberry Pi3 gehört nicht mehr der neuesten Generation an. Aktuell ist seid über
zwei Jahren der Raspberry Pi4. Es wird langsam schwierig Restbestände von dem Raspberry Pi3+
zu bekommen.
2. Es gibt Lieferschwierigkeiten für das BrickPi4-Modul.
Diese Tatsachen erwecken für mich den Eindruck, dass das Buch leider schon beim Erscheinen
veraltet ist, so interessant auch das Konzept ist.

 

Fotografie und Recht im Fokus

Autor Sebastian Deubelli
Titel Fotografie und Recht im Fokus
Seiten 179
Verlag mitp
1.Auflage 2021
ISBN 978-3-7475-0325-6  
Preis € 21,99
Leseprobe https://www.mitp.de/out/media/9783747503256_Leseprobe.pdf

Autor der Rezension: Dankward Nürenberg

 

Das Buch „Fotografie und Recht im Fokus“ von Sebastian Deubelli richtet sich im Wesentlichen an Profifotografen, die mit dem Bildern, die sie produziert haben, Geld verdienen möchten. Dabei liegt der Fokus darauf, wie man verhindern kann, dass Fotografien und auch mit Computer konstruierte Zeichnungen nicht von anderen unberechtigter Weise genutzt werden, zum Beispiel auf Webseiten oder bei Publikationen. Dieser Fokus ist begründet in der Funktion des Autors als Rechtsanwalt in Fragen des Urheberrechtes und als Anwalt, der Urheber bei der Erstellung einer Abmahnung unterstützt.

Ein Schwerpunkt ist die Schadensatzsumme, die man für ein unberechtigt genutztes Bild verlangen kann und wie man die Forderungen eintreiben kann. Unberechtigte Nutzung kann aber sein, dass man das Bild anders nutzt als vorher mit dem Urheber vereinbart und welche Schadensersatzansprüche dann fällig werden.

Der Autor hat natürlich in seiner Position kein Interesse, dass Urheber Abbildungen frei zur Verfügung stellen, weil er der Meinung ist, das dieses eine Leistung ist, die zu vergüten ist.

Interessant ist für den Gestalter von Webseiten die Gefahr, die von quasi frei verfügbaren Abbildungen ausgeht, wenn man sie falsch nutzt. Zum Beispiel sollte man darauf achten, welche Bedingungen der Urheber zu Verwendung frei verfügbarer Abbildungen vorschreibt. Grundsätzlich sollte immer der Urheber genannt werden oder das Bild nicht verwendet werden, denn wenn man etwas falsch macht, kann zu hohen Schadensersatzforderungen kommen, obwohl das Bild unter CC steht.

Das Buch ist, wie oben schon gesagt, für Fotografen und Bildgestalter sehr interessant. Für einen normalen Nutzer ist es vielleicht etwas speziell. Doch glaube ich, dass es sehr sinnvoll für die BeLUG-Bibliothek ist, damit die Mitglieder nachschlagen können, was sie machen dürfen und nicht in eine Urheberrechtsfalle tappen.

Python 3 - Schnelleinstieg

Autor

Michael Weigert

Titel

Python 3 - Schnelleinsteig - Programmieren  lernen in 14 Tagen

Seiten

282

Verlag

mitp Frechen

 

1.Auflage

2021

ISBN978-3-7475-0328-7

 

Preis

€ 9,99

Leseprobe

https://www.mitp.de/out/media/9783747503287_Leseprobe.pdf

Autor der Rezension: Dankward Nürenberg

 

Wie schon der Titel sagt, richtet sich das Buch an Leute, die sich im Selbststudium die Programmiersprache Python aneignen wollen. Der Autor setzt also beim Leser keine Programmierkenntnisse voraus.

Nach einem Kapitel mit Anweisungen zur Installation von Python auf beliebigen Plattformen, kommt es zu ersten Begegnung mit der Sprache Python über einfache Anweisungen mit Datentypen und Operatoren. Ein Schwerpunkt sind die pythonspezifischen Datentypen, auch Kollektionen genannt, wie Liste und Tupel.

Im Wesentlichen wird kontextorientiert gezeigt, wie man eine allgemeine Programmstruktur entwickelt und dieses wird an Programmbeispielen in Python belegt.

Nach dem Grundprinzip der prozeduralen Programmierung werden in den verschiedenen Kapitel

Kontrollstrukturen, Funktionen und Module behandelt. Es wird gezeigt, wie Daten in Dateien gespeichert wird und anschließend gelesen werden.

Ein Kapitel (Textverarbeitung) zeigt den Umgang von Python mit Zeichenkette, wobei einige mächtige spezielle Pythonwerkzeuge vorgestellt werden.

Es passt zu dem prozeduralen Konzept, dass Graphische Oberflächen mit dem von Tcl/Tk entwickelten Modul „tkinter“ erzeugt werden. Als Layout-Manager wird nur der Pack-Manager benutzt. Dieser Manager ist am wenigsten fehleranfällig, weil nur wenige Parameter gebraucht werden, und so auch ein Anfänger relativ schnell gut Ergebnisse bekommt.

Schließlich wird auch gezeigt, wie durch Threads parallele Prozesse erzeugt werden können und man Bilder in die graphische Oberfläche einbinden kann.

Dass der Autor eher den prozeduralen Programmierstil bevorzugt, zeigt sich an dem Kapitel über objektorientierte Programmierung. Der Leser lernt hier den Aufbau einer Klasse in Python in anschaulichen Beispielen und das Prinzip der Vererbung. Die Instanzen der Klassen (Objekte) werden in den Beispielen prozedural gebraucht, was aber auch in das Gesamtkonzept des Buches passt.

Das Buch lohnt sich für einen Anfänger, der wissen möchte, ob das Programmieren für ihn im Allgemeine bzw. in Python geeignet ist. Bei dem Preis von knapp € 10 hält sich die Investition im Grenzen.

Nach der Durcharbeitung des Buches sind durchaus Anknüpfungspunkte gelegt, auch umfangreichere Bücher in dem Preissegment € 40 – 60 zu nutzen, bzw. die vielen Beispiele auch aus dem Internet zu verstehen.

Wenn man einmal bei den graphischen Oberflächen, weiß wie der Layout-Manager „pack“ benutzt werden muss, kann relativ leicht dieses Wissen auf die Layout-Manager „grid“ und „place“ übertragen.

Der Umgang mit Texten und Dateien lässt sich gut auf den Umgang mit SQL-Datenbanken und deren Anbindung mit Python übertragen.

Insgesamt ist das Buch ein Türöffner für die Welt der Programmiersprache Python und macht Lust,

sich mit einigen Spezialgebieten stärker auseinanderzusetzen.

Gleichzeitig ist man eher in der Lage die im Internet kursierende Programmschnipsel besser zu verstehen.

Mein Fazit ist, dass das Buch für den Anfänger gut geeignet ist. Hat man aber schon Programmierkenntnisse in anderen Programmiersprachen wie zum Beispiel Java, ist es eher etwas dünn zumal einige allgemeine Vorgehensweisen und der Umgang mit graphischen Oberflächen und Dateien schon bekannt sein dürfte.

Moodle für Dozenten, Lehrer und Ausbilder Homeschooling und Online-Kurse erfolgreich umsetzen

Titel Moodle für Dozenten, Lehrer und Ausbilder Homeschooling und Online-Kurse erfolgreich umsetzen
Autor: Winfried Seimert
Erscheinungsjahr: 2021
Auflage: 1. Auflage
ISBN: 978-3-7475-0284-6
Preis 22,-€
Leseprobe https://www.mitp.de/out/media/9783747502693_Leseprobe.pdf

Autor der Rezension: Dankward Nürenberg

Das Buch richtet sich an Lehrende, die Moodle als Lehrplattform sowohl im digitalen Unterricht als auch im Distanzunterricht nutzen, bzw. nutzen wollen.

Winfried Seimert zeigt die grundlegende Struktur, den Aufbau und die daraus resultierenden Vorteile von Moodle auf. Ein Schwerpunkt ist das Einrichten von Kursen und den dazu bereitgestellten Lernhilfsmitteln wie Textseiten, Links, Dateien und Aufgaben. Zwei Features sind die Anlage von Wikis und die Möglichkeit Tests und Abstimmungen durchzuführen. Zur Kommunikation stehen drei Werkzeuge zur Verfügung: Chat, Forum und BBB (BigBlueBotton).

Der Nutzer des Buches sollte eine pädagogische Grundbildung haben und diese auch schon praktisch angewandt haben. Darüber hinaus sind Fertigkeiten im Umgang mit aktueller Office-Software wünschenswert. Beide Aspekte sind Voraussetzung Unterrichtsinhalte an die Lernenden heranzutragen und auch zur aktiven Teilnahme zu motivieren.

Besonders hervorzuheben ist die klare und geschlossene Strukturierung der einzelnen Kapitel sowie der Unterkapitel. Daraus resultieren einige Redundanzen, die aber auch von Vorteil sein können. Nutzt man das Buch als Nachschlagewerk, so hat man bei dem Gesuchten alle Informationen direkt zugänglich, ohne dass Querverweise verfolgt werden müssen.

Hilfreich für Anfänger (natürlich auch für Fortgeschrittene) sind die Abbildungen der Konfigurationsbildschirme zu den verschiedenen Aspekten.

Das Kapitel 6.5. zu BBB ist sehr knapp angelegt und passt nicht zur klaren Struktur des Buches sowie der filigranen Vermittlung der anderen Inhalte. Videokonferenzen haben in der jetzigen Zeit große Bedeutung. Die Nutzer müssen sich schnell einarbeiten. Die Erwartung, die auf dem Cover erzeugt wird, wird an dieser Stelle enttäuscht.

Die Einarbeitung in das digitale Lernsystem „Moodle“ halte ich das Buch für gut geeignet. Für BBB ist ergänzende Literatur erforderlich. (Diese wird aber im Buch angeführt.)

Praxishandbuch VMware vSphere 6

Leitfaden für Installation, Konfiguration und Optimierung

Ralph Goepel

3. aktualisierte Auflage

O'Reilly 2015

ISBN 978-3-96009-004-5

49,90 Euro

Ralph Göpel zeigt in diesem Buch, dass er täglich mit VMware arbeitet und die Möglichkeiten vollständig kennt.
Die Einführung gelingt ihm sehr gut, wobei er zunächst wenige Worte direkt zum Thema Virtualisierung verliert. Wer sich aber ernsthaft mit diesem Buch beschäftigt, wird zum Thema Virtualisierung sicher bereits einige Grundlagen kennen und blättert daher direkt zum Einstieg in VMware weiter.


All diejenigen, die VMware noch gar nicht kennen, finden im Kapitel 2 einen Überblick der gesamten Produktpalette, wodurch man erst einmal eine gute Orientierung bekommt und schnell versteht, was welche Produkte aus dem Haus VMware leisten können.


Kapitel 3 legt dann den Fokus auf praktisches Arbeiten: es werden ausführlich die Installationsvarianten auf dem Hypervisor erklärt und immer wieder praktische Hinweise für den Alltag gegeben.

So zieht sich eine logische Struktur gemischt mit Praxishinweisen durch das Buch. Nachdem man die Einrichtung der virtuellen Maschinen hinter sich gelassen hat, wird auf die Einrichtung und Verwaltung von Netzwerk und Storage eingegangen, wobei beide Themen für sich genommen sehr komplex sind. Grundsetzlich schadet es nicht, wenn man von Dingen wie Routing, Switching, NFS, etc. schon einmal etwas gehört hat.


Das Thema Snapshots, welches bei Liebhabern von Virtualisierung nicht zu kurz kommen sollte,
wird in Kapitel 8 ausführlich beleuchtet.
Besonders erfreulich: auch der Kommandozeile bei VMware wird ein eigenes Kapitel spendiert (Kapitel 9). Aber auch all diejenigen, die VMware in größeren und hochverfügbaren Gebieten einsetzen wollen, werden auf ihre Kosten kommen, ab Kapitel 10 wird sich diesen Themen ausführlich angenommen.


Das Thema Remote-Zugriff und Management ist für jeden Admin, der nicht immer direkt an dem Server sitzen kann, von besonderer Wichtigkeit. Dazu gibt es neben den üblichen Möglichkeiten (RemoteDesktop, etc.) eine besondere Weboberfläche, die in Kapitel 11 erklärt wird.


Abgerundet wird das Buch durch weitere Themen wie Update-Strategien, Überwachung / Monitoring, Templates von virtuellen Maschinen, Backups, Firewalling und verschiedener Optimierungen (Pool von Speichern, Tunen virtueller Maschinen, etc.).


Für all diejenigen, die bereits mit Virtualisierung vertraut sind und sich dem Thema VMware nä-
hern wollen und dabei praktische Hinweise im Alltag benötigen, ist das Buch ein wahrer Meilen-
stein, und sollte in keinem Bücherregal fehlen.

Mir gefällt das Buch sehr gut und es wird mir auch später als Nachschlagewerk gute Dienste erweisen

Rezension: Sebastian Andres (19.07.2017)

Concurrency in C# Cookbook (deutsche version)

Stephen Cleary: Concurrency in C# Cookbook - Asynchronous, parallel, and multithreaded programming

190 Seiten
O'Reilly Media, Sebastopol, 2014

ISBN: 978-1-449-36756-5
Euro 24.30

Das Buch richtet sich in erster Linie an erfahrene C#-Entwickler. Vorkenntnisse zu den Themen Asynchrone Programmierung, Gegenläufigkeit und Multithreading können zwar hilfreich sein, werden aber nicht zwingend vorausgesetzt.

Stephen Cleary bietet mit seinem Kochbuch einen ausführlichen Überblick über moderne Techniken und Werkzeuge zu den genannten Themen. Zunächst werden die unterschiedlichen Begrifflichkeiten "Concurrency" (Nebenläufigkeit), "Multithreading" (arbeiten mit mehreren Threads), "Parallel Processing" (Mehrere Aufgaben gleichzeitig abarbeiten) "Asynchronous Programming" (asynchrone Programmierung) und "Reactive Programming (RX)" (reaktionsfähige Programmierung) unterschieden und einzeln im Detail mit Beispielen erläutert. Auch die verwendung der "TPL Dataflow Library" wird mit einigen Beispielen behandelt.

Der Autor will mit diesem Kochbuch aufzeigen, dass sich diese Themen mit modernen Sprachmitteln in C# nicht mehr nur von Experten beherrschen lassen, sondern dass in der heutigen Zeit jeder Programmierer in der Lage sein kann (und sollte), diese selbst auch einzusetzen.

Nachdem im ersten Kapitel ein Überblick über die verschiedenen Themengebiete geboten wird, folgen im Anschluss daran für jedes Thema ein gesondertes Kapitel mit ausführlich erläuterten Beispielen/Rezepten wie und wann die Technik eingesetzt werden kann. Vor allem gibt der Autor aber auch Tips und Hinweise,
wann diese nicht sinnvoll sind und hilft mit entsprechenden Querverweisen im Buch den besser geeigneten Ansatz zu finden.

In weiteren Kapiteln wird die Interaktion und Synchronisation zwischen den Techniken behandelt und aufgezeigt, dass diese sich gegenseitig eher unterstützen als stören. Um keine Fragen offen zu lassen, wird in jeweils eigenen Kapiteln auch behandelt, wie die einzelnen Techniken mit Unit-Tests gepüft werden können, welche Collections als Datenstrukturen zur Verfügung stehen und wie sich diese im Hinblick auf die Performance auswirken können. Des weiteren wird das Thema "Cancellation" (vorzeitige Beendigung) behandelt und gezeigt, wie dies in den einzelnen Fällen zu implementieren ist.

Für jede der besprochenen Techniken wird zu Beginn des Kapitels die Plattformunterstüzung (.NET 4.5, .NET 4.0, Mono etc.) aufgelistet um schnell zu überblicken, ob für die bestehende Programmieraufgabe die Technik zur Verfügung steht.

Fazit: Die O'Reilly Kochbuch-Serie wurde mit diesem Buch um ein wertvolles Lehrbuch und Nachschlagewerk erweitert, das in Zukunft vielen C#-Entwicklern wertvolle Hilfestellung geben wird und an keinem Arbeitsplatz fehlen sollte.

Rezension: Michael Bausch, Belug e.V. (22.08.2014)

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Concurrency in C# Cookbook (english version)

Stephen Cleary: Concurrency in C# Cookbook - Asynchronous, parallel, and multithreaded programming

190 Seiten
O'Reilly Media, Sebastopol, 2014

ISBN: 978-1-449-36756-5
Euro 24.30

This book is written for experienced C# developers.
Previous knowledge on the subjects asynchronous Programming, concurrency and multithreading can be helpful, but are not absolutely required. With his cookbook Stephen Cleary provides a detailed overview of modern techniques and tools to the topics mentioned.

At the beginning of the book, the basic topics "Concurrency", "Multithreading", "Parallel Processing", "Asynchronous Programming"  and "Reactive Programming (RX)" are distinguished and discussed separately in detail with several examples.
The use of the "TPL Data flow Library" is also treated with some examples.

With this cookbook the author wants to show, that these issues are with the help of modern language features in C# no longer a domain of experts but that in this days every programmer may be able to (and should) also use this techniques.

In the first chapter, the author gives an overview of the various topics, followed by a separate chapter for each of them. He explains in detailed examples/recipes in which situations these technology can be used. Additionally, the author gives also tips and hints, when these are not useful and helps with appropriate cross-references in the book to find the more appropriate approach.

In further chapters the interaction and synchronisation between the techniques is discussed. It is shown that these techniques assist each other rather than interfere. You can learn how the individual techniques can be tested with unit tests, which collections and data structures are available and how they impact in terms of performance.  Further, the topic "Cancellation" is discussed and Stephen Cleary shows how this can be implemented in the individual cases.

For each of the techniques discussed you can find the platform support (NET 4.5, NET 4.0, Mono, etc.) listed at the beginning of each chapter to survey quickly, whether the technology is available for the existing programming task.

Conclusion: With this book, the O'Reilly Cookbook series has been extended with a valuable reference that will help many C# developers to do their job well. This book should be found on every programmers bookshelf.

Rezension: Michael Bausch, Belug e.V. (21.08.2014)

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Alan Beaulieu Einführung in SQL

Alan Beaulieu
Einführung in SQL

2. aktualisierte und erweiterte Auflage
Deutsche Übersetzung von Dorothea Heymann-Reder und Lars Schulten
O'Reilly Beijing, Cambridge, Köln, Sebastopol, Taipei, Tokio 2009
ISBN: 978-3-89721-937-3
49,90 Euro

Einführung in SQL ist keines der reichlich vorhandenen Nachschlagewerke, sondern, obwohl inzwischen in die Jahre gekommen, ein ausgezeichnetes Buch zum Erlernen von SQL im allgemeinen und MSQL im speziellen.

Die ersten beiden Kapitel bringen das notwendige Hintergrundwissen, nicht-relationale Datenbanken, relationale Datenbanken, notwendiges Fachjargon und eine Kurzbeschreibung von SQL als nicht-prozedurale Sprache.

Das anlegen einer mysql-Datenbank wird erläutert und eine Musterdatenbank wird dabei angelegt. Ein Bankschema wird erläutert und kann, wie auch alle Übungen von http://www.oreilly.de/catalog/learningsql2ger/ heruntergeladen werden. Zum besseren Verständnis der Codebeispiele empfiehlt es sich, die Tabelle 2-10 auf Seite 38 und das Bankschema Abb. A-1 auf Seite 280 des Buches zu kopieren, um nicht ständig blättern zu müssen.

Wenn man nicht zufällig ein Banker ist, empfiehltes sich, gleich von vornherein sein eigenes Vorhaben mitzuentwickeln. Das prägt besser ein, ist rationell und macht viel mehr Spaß.

Dazu kreiert man zusätzlich zur Datenbank 'bank', beispielsweise eine zweite DB 'HausDB' mit den Tabellen 'person', 'buch', 'cd', 'dvd' und 'andere_datenträger' um damit seine eigenen Prozedure zu entwickeln und zu trainieren.

Ab dem Kapitel 3 geht es dann richtig zur Sache. Das gesamte Handwerkszeug des Datenbankjongleurs wird gründlich dargeboten und trainiert. Jedes Kapitel endet mit Testaufgaben. Im Anhang C werden Lösungsvorschläge für diese Übungen dargeboten.

Im Anhang B werden noch SQL-Erweiterungen von MYSQL vermittelt.
Ein 28-seitiger Index ergänzt das vorzügliche Buch, dem allerdings ein etwas besserer Einband zu wünschen gewesen wäre.

Dieses Lernbuch ist das beste auf dem Markt, daß ich kenne. Sein Alter muß ihm deshalb verziehen werden.

Rezension: Claus Schäfer  Belug e.V. (09.03.2016 )

21st Century C Tips from the New School (deutsche Version)

Ben Klemens
21st Century C - C-Tips from the New School
2. Aufl. O'Reilly 2014
ISBN 9781491903896
406 Seiten, broschürt

Das Buch »21st Century C« liefert eine ordentliche Einführung in moderne Programmiertechniken und -konventionen für die Programmiersprache C. Viele Programmierbücher beginnen mit einer Einführung in hexadezimale Zahlen und enden mit einer Beispielanwendung, ohne darauf einzugehen, wie man nützliche, wartbare, und sichere Anwendungen schreibt. Dieses Buch schließt diese von anderen Büchern gelassenen Lücken und enthält sowohl für den Anfänger, als auch den fortgeschrittenen Programmierer nützlichen Rat. Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil, betitelt »The Environment«, werden verschiedene Methoden zur Aufsetzung einer Umgebung zur Softwareentwicklung sowie zum Debuggen, Paketieren, Kompilieren, und Dokumentieren von Anwendungen erläutert. Es wird eine angenehme Auswahl von Werkzeugen vorgestellt, sodass der Leser sich die für ihn am besten geeigneten heraussuchen kann. Im zweiten Teil, betitelt »The Language«, werden detailiert nützliche und oft übersehene Features der Programmiersprache C eingeführt, die Programme wartbarer machen, häufige Aufgaben vereinfachen und die Flexibilität der eigenen Anwendung erhöhen. Übliche Entwurfsmuster unter anderem für objektorientierte Programmierung werden sorgfältig erklärt. Der zweite Teil schließt mit einer Besprechung üblicher Rahmenwerke für Multiprozessorprogrammierung und nützlicher Bibliotheken. Obwohl ich manchen Ratschlägen widerspreche, sind die Erläuterungen des Buches außergewöhnlich fehlerfrei (bis auf wenige unbedeutende Fehler) und haben mehrere Misverständnisse der Programmiersprache C ausgeräumt. Ich kann die Lektüre des Buches jedem empfehlen, der seine Fähigkeiten in der Softwareentwicklung verbessern, oder einfach Dinge lernen möchte, die in üblichen Programmierbüchern nicht gelehrt werden.

Rezension: Robert Clausecker, BeLUG e.V. ( 02.05.2015 )

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21st Century C Tips from the New School (english version)

Ben Klemens
21st Century C - C-Tips from the New School
2. Aufl. O'Reilly 2014
ISBN 9781491903896
406 Seiten, broschürt
 
The book “21st Century C” offers a great introduction into modern best practices and programming techniques for the C programming language. Many programming books begin with an introduction to hexadecimal numbers and end with a simple example application, teaching barely anything about how to write useful, maintainable, or secure code. This book fills the gaps left by these other books and contains useful advise both for beginners and advanced programmers.

The book is subdivided into two parts. The first part, titled “The Environment,” explains various techniques to set up a build environment and how to debug, package, compile, document, and test software. A pleasant variety of tools are covered, giving the reader space to discover the tools he likes to work with most. The second part, titled “The Language,” goes into detail about useful, yet often overlooked features of the C programming language to write maintainable code, to simplify common tasks, and to improve the versatility of one's code. Common idioms, design patterns for object-oriented programming, and pitfalls are discussed in detail. The second part concludes with a discussion about common frameworks for parallel and concurrent programming, and an overview over common third-party libraries.
 
While I don't agree with some of the advice, the explanations are remarkably free of errors (although few minor issues are present) and were able to correct some misconceptions on my part. I can recommend this book to every person, who seeks experience with programming in the real world or who wants to learn programming skills outside of what is usually taught in programming books.

Review by Robert Clausecker, BeLUG e.V ( 02.05.2015 )

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Drew Neil: Vim in der Praxis - Blitzschnell Text editieren

Drew Neil: Vim in der Praxis - Blitzschnell Text editieren

Deutsche Übersetzung von Lars Schulten
353 Seiten
O'REILLY Beijing, Cambridge, Köln, Sebastopol, Taipei, Tokio 2014

ISBN 978-3-95561-578-9
EURO 34.90
Wer in Zukunft oft große Mengen von Text bearbeiten oder große Programme entwerfen muß, kann auf VIM nicht verzichten. Leider hat VIM den schlechten Ruf, nur schwer erlernbar zu sein. VIM in der Praxis kann da Abhilfe schaffen, obwohl es weder ein Anfänger- noch ein Lehrbuch ist.
Zum sicheren Erlernen dieser großartigen Editiersprache gibt es meineserachtens drei Voraussetzungen:

- trainieren des Zehnfingersystems
- Erwerb von VIM-Grundkennntnissen mit  Hilfe des vimtutors und
- sofort vollständiges Umsteigen auf diesen Editor

Und danach ist dieses wundervolle Buch von Drew Neil unverzichtbar. Es ist eine hervorragende Kombination aus Übungsbuch, Lernhilfe und Nachschlagewerk. Und es ist ein VIM-Verstehbuch.
Man sollte das Buch nicht von Anfang bis Ende lesen, sondern bei seinen eigenen, in der Praxis auftretenden Problemen, das Buch nutzen. Dazu dienen ein sehr ausführliches Inhaltsverzeichnis das zu den 121 Tips führt und im Anhang ein excellentes Register. Vom Verlag sollte man sich die code_Beispiele (http://examples.oreilly.de/german_examples/practicalvimger/ ) herunterladen, um die Beispiele des Buches nachzuvollziehen und um an ihnen seine Fertigkeiten zu trainieren.
Nach einem Anfangskapitel, das der noch ungeübte sich unbedingt erarbeiten muß, befaßt sich mit den Bewegungen in den Dateien. Das Übrige wird in sechs Teile gegliedert.
Teil I befaßt sich mit den fünf Modi von VIM.
Teil II erklärt und trainiert das Öffnen, Betrachten, und Speichern von Dateien.
Teil III übt schnelles Navigieren in und zwischen den Dateien.
Teil IV trainiert den Umgang und das Verstehen der VIM -Register, sowie das Arbeiten mit Makros.
Teil V behandelt Suchen, Finden und Ersetzen und Löschen in Dateien.
Teil VI erklärt sämtliche Werkzeuge, wie verfahre ich mit ctags, mit kompilieren in VIM, mit VIM_eigenen Suchskripts und mit der automatischen Wortvervollstädigung.

Ein Anhang erläutert die Anpassung von VIM an die eigenen besonderen Bedürfnisse und das abspeichern dieser oder mehrerer spezieller Konfigurationen in vimrc-Dateien.
Ein Buch, das unbedingt noch geschrieben werden mußte. Im Ganzen, ein unverzichtbares Werk, für das man dem Autor, dem Übersetzer und dem Verlag, nur gratulieren und danken kann.


Rezension: Claus Schäfer, Belug e.V. (19.05.2014)

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Statistik von Kopf bis Fuß

Down Griffiths: Statistik von Kopf bis Fuß

Deutsche Übersetzung von Jörg Beyer
O'REILLY Beijing, Cambridge, Köln, Sebastopol, Taipei, Tokio 2009
ISBN: 978-3-89721-891-8
34,90 Euro
 

Das Buch „Statistik von Kopf bis Fuß“ von Down Griffiths ist kein  Lehrbuch der mathematischen Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Vielmehr leitet die Autorin all jene, die mit Datenerhebung und der Darstellung wissenschaftlicher Ergeb-nisse, ökonomischer Erfolgsbilanzen oder Güteeinschätzungen in Produktionsbetrieben befaßt sind, durch spielerischem Umgang mit Beispielen zu sorgfältigem logischem Denken an.  Komplexität und Schwierigkeitsgrad steigert sie allmählich und jedes Kapitel wird mit kleinen Testaufgaben abgeschlossen, so dass der Leser umgehend überprüfen kann, ob sie oder er die Thematik auch wirklich verstanden hat. Für noch Unsichere stellt Griffiths unter der Rubrik ''Es gibt keine dummen Fragen'' eben jene Fragen selbst und beantwortet sie zugleich präzise.

Das Buch übt die richtige visuelle Darstellung  der gezählten oder gemessenen Ergebnisse, den richtigen Umgang mit Mittelwerten, deren Spannweite und Streuung, das Problem von Ausreißern, sowie die Einschätzung des Risikos einer Fehleinschätzung der ermittelten Ergebnisse.
Man erlernt spielerisch die Anwendung von geometrischer, binominaler, Poisson-, sowie vor allem von Normal- und CHI-Quadratverteilung. Auch Regression und Korrelation werden behandelt. Immer wieder geht die Autorin auf die richtige Stichprobenauswahl ein.

Hat man die vergnüglichen Übungen beendet und legt das erfreuliche Buch zur Seite, so hat man eine Menge über Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Testauswertung etc. gelernt. „Statistik von Kopf bis Fuß“ muss wohl doch ein Lehrbuch sein, ein sehr gutes und unterhaltendes auch.

Im 3. Semester meines Chemiestudiums wäre ich dankbar gewesen, dieses Buch besessen zu haben, statt mich in einer trockenen Vorlesung über Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik zu langweilen. Jedem, der mit experimentellen Aufgaben befasst ist, gleich ob Student, Diplomant, Doktorant oder Qualitätskontrolleur, ob Naturwissenschaftler, Mediziner, Psychologe oder Ökonom, kann man das Buch nur wärmstens empfehlen. Einer künftigen neuen Auflage dieses wertvollen Buches wünsche ich ein Kapitel über statistische Ausreissertests.

Rezension: Claus Schäfer, Belug e.V. (30.12.2011)

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Einführung in Perl

Randal L. Schwartz, Tom Phoenix& Brian d Foy: Einführung in Perl

5. Auflage O'Reilly Verlag Bejing Cambrigde Farnham Köln Taipei Tokyo

Deutsche Übersetzung von Jorgen W. Lang
Euro 34,90

ISBN 978-3-89721-887-1

' Einführung in Perl ' ist ein Buch sowohl für Anfänger, die beginnenwollen, diese elegante Programmiersprache zu erlernen, als auch fürFortgeschrittene, die bereits Übung im Verfassen von Perlskripten haben. Nach einer Einleitung über die typographischen Konventionen, die Historie dieses Buches und von Perl, sowie einer kleinen Blitztour zu Perl, folgen weitere sechzehn Hauptkapitel und zwei Anhänge A + B.

Die Kapitel 2 bis 6 liefern, witzig und didaktisch klug geschrieben, das wichtigste Handwerkszeug zur sauberen Anwendung dieser schönen Sprache. Dabei wird immer wieder auf die Wichtigkeit eines sauberen Programmierstils hingewiesen. Perl kann mit Fehlern reagieren, wenn dies einmal nicht der Fall ist. Am Ende jeden Kapitels stehen Übungsaufgaben, sowie im Anhang A die dazugehörenden, wie ich finde sehr eleganten Lösungsvorschläge.

Wesentlichen Inhalte des 2. Kapitels sind der Umgang mit Zahlen, Strings und skalaren Variablen, interne Warnungen, Ausgaben mittels print, Kontrollstrukturen mit if und while, Eingaben und der chomp-Operator.

Das nächste Kapitel behandelt den Umgang mit Feldern (Arrays) und Listen,nebst den dafür notwendigen Operatoren, Kontrollstrukturen mit foreach, Interpolation von Arrays in Strings und Eingaben im Listenkontext.

Im vierten Kapitel werden dann ausführlich die Definition von Subroutinen und deren Abruf, skalare und nicht-skalare Rückgabewerte, die Gültigkeit privater Variablen, sowie die Übergabe von Parametern variabler Länge behandelt.

Im folgenden Kapitel finden sich Darlegungen zur Eingabe mittels chomp-Operator, sowie zum Prüfen des Dateiendes mit einer while- oder foreach-Schleife. Weitere Themen dieses Kapitels sind Eingaben mit dem Diamantoperator, unformatierte oder formatierte Ausgaben auf STDOUT, und der Umgang mit Dateihandles.

Das 6. Kapitel befasst sich ausschließlich mit der Hashfunktion. Es wird ihre Anwendung, der Zugriff auf deren Elemente und eine Vielzahl nützlicher Funktionen zur Pflege der in ihr gespeicherten Parameter erklärt.

Nach Lektüre der Kapitel 1 bis 6 und etwas Training besitzt man ein gutes Rüstzeug, um Computerprogramme nach seinen eigenen Vorstellungen in Perl zu realisieren.

Die Kapitel 7 bis 9 behandeln die Anwendung regulärer Ausdrücke. Diese drei Kapitel sind, im Gegensatz zu den vorhergehenden, nicht immer von Anfängern nachvollziehbar. Es fehlen hier konkrete Beispiele, die das Verstehen und Anwenden regulärer Ausdrücke besser trainieren helfen.
Hat man jedoch bereits Erfahrungen mit sed, awk, grep, find oder ähnlichen Programmen, so sind diese Kapitel eine wesentliche Ergänzung, um Perl mit Hilfe regulärer Ausdrücke in der Systemadministration anzuwenden.

Das 10. Kapitel befasst sich mit weiteren Kontrollstrukturen wie beispielsweise unless, else, until, elsif, for, last oder next, sowie dem Umgang mit logischen Operatoren.

Kapitel 11 erläutert, wie Module zu bestimmten Problemlösungen gefunden und mittels CPAN installiert werden können. Im Besonderen wird auf das Datenbankmodul DBI hingewiesen. Tipp: Das wertvolle Modul DBI wird im Buch "Programmierung mit Perl DBI" (ebenfalls im O'Reilly Verlag erschienen) ausführlicher behandelt.

Alles in allem ein begeisterndes Buch, dem noch viele neue Auflagen zu wünschen sind. Kürzlich erschien die 6. Auflage (http://www.oreilly.de/catalog/learnperl6ger/index.html).

Rezension: Claus Schäfer, Belug e.V. (10.04.2012)

Praxiskurs Unix Shell

Martin Dietze: Praxiskurs Unix Shell

1. Auflage 2011 O´Reilly Verlag
Beijing Cambridge Farnham Köln Sebastopol Tokyo
ISBN 978-3-897-21-565-8

Euro 19,90

Das Buch Praxiskurs Unix Shells ist kein Nachschlagewerk oder Aufbaubuch für erfahrene Systemadministratoren. Es wendet sich in erster Linie an diejenigen, die kürzlich vom Betriebssystem Windows zu einem Unixsystem mit seinen graphischen Benutzeroberflächen gewechselt sind und nun nach Einarbeitung in dieses System darauf neugierig geworden sind, so wie andere Unixianer bzw. Linuxianer, das Programm von der Kommandozeile aus kennenzulernen. Dazu ist das Werk gut geeignet, vorausgesetzt, der Leser besitzt gewisse Grundkenntnisse des Programmierens.
Das Buch beginnt mit einer Einführung in die Philosophie der Unix-Shell-Familie und einen ersten forschenden Blick in die /etc/passwd-Datei. Nach einem kurzen Überblick über die Kommandozeileneditoren emacs und vi, und die Historie-Funktionen der Shells,wird das Arbeiten mit Dateien, Dateitypen, Dateisysteme, das Einbinden derselben (mount, umount, /etc/fstab ), Zugriffsrechte und ihre Verwaltung, die Benutzer und Gruppenverwaltung, Werkzeuge zur Verzeichnis- und Dateibearbeitung, Wildcards und Quoting werden ausführlich und sehr verständlich dargestellt.
Der folgende Abschnitt behandelt die Ein- und Ausgabe, deren Umlenkungswerkzeuge, Variablenzuweisung und -löschung, Aliase, Pipes, Befehle und Befehlsverkettungen, Klammerungen, Kommandoersetzungen, Prozesse, deren Ausführung auch im Hintergrund, Prioritäten und Rückgabewerte.
Das nächste Kapitel umschließt die Anpassung der Arbeitsumgebung. Im Vergleich zu den vorhergehenden vier Kapiteln, ist dieses recht spartanisch gehalten und lädt, abgesehen vom Umgang mit der Path-Variablen, nicht gerade zum Experimentieren ein und bleibt dem noch Unerfahrenen weitgehend verschlossen.
Die folgenden Kapitel behandeln die Datenverarbeitung mit Hilfe der Shell und die dazugehörigen Werkzeuge im Besonderen der Umgang mit Filtern und regulären Ausdrücken. cat, cut, tr, wc, grep, more, sort, awk und sed werden teilweise ausführlich, aber nicht immer verständlich behandelt.
Sehr gut werden die Abschnitte dargeboten, die das schrittweise Vorgehen beim Arbeiten mit dem Streameditor sed behandeln. Auch die Einführung in awk lädt den Leser zu Folgeexperimenten ein, obwohl nicht alle dargebotenen Ausdrücke ausreichend erklärt werden und deshalb manchmal nicht ganz leicht nachvollzogen werden können. Am Ende dieses Abschnittes werden die Programme zum Archivieren,  Packen und Entpacken erklärt.
Einem sehr kurzen Kapitel über Arbeiten im Netzwerk, das kaum zur "Netzwerkvirtuosität" des Lesers beiträgt, folgen die Grundlagen zur Programmierung von Shell-Skripten. Alle wichtigen Programmierschritte werden erläutert, die Beispiele aber nicht systematisch entwickelt, sondern aufgesetzt, das heißt, es werden bisher nicht besprochene Sripte verwendet, die dann manipuliert werden. Hat der Leser sich mit diesen Sripten vertraut gemacht, dann wird er gut an die zu manipulierenden Praxiskurs Unix-Shellkripte herangeführt.
Das Kapitel 12, "Folklore",  ist absolut überflüssig und wird nicht weiter besprochen.


Rezension: Claus Schäfer, Belug e.V. (15.05.2012)

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Durchstarten mit HTML5

Mark Pilgrim: Durchstarten mit HTML5

Deutsche Übersetzung von Lars Schulten

O'Reilly Beijing, Cambridge, Köln, Sebastopol, Taipei, Tokio 2009

ISBN 978-3-89721-571-9

EURO 29,90


Das Buch gibt einen guten Überblick, wie die Auszeichnungssprache HTML sich bisher entwickelte und standardisiert wurde, bis hin zum kommenden Standard HTML5. Es zeigt wie man die Unterstützung für die neuen Funktionen im verwendeten Browser abprüfen kann und erklärt deren Bedeutungen. Die reichen von neuen semantischen Elementen und semantischer Auszeichnung mit Mikrodaten, über neue Gliederungs- bzw. Strukturierungsmöglichkeiten in HTML5-Dokumenten über Grafikdarstellung in Canvas-Elementen bis hin zu Web-Videos ohne Flash.
Außerdem werden noch die neuen Formular-Eingabetypen, Offline-Webanwendungen, lokaler Speicher und die Geolocation - API behandelt.
Bei den Audio- und Video-Technologien werden neben technischen, auch lizenzrechtliche Fragen erklärt. Zum transcodieren von Videos werden nicht nur Linux-tools eingesetzt, unter anderem kommen solch ungewöhnliche Lösungen zum Einsatz, wie die Video-Formatumwandlung mittels Browser-Plugin.
Das Buch eignet sich für alle, die schon HTML-Vorkenntnisse haben. Man braucht kein Web-Entwickler zu sein, um es mit Interesse lesen zu können.
Die Mischung aus Text und Markup-Code-Beispielen ist recht gut gelungen. Es ist auch eine gewinnbringende Lektüre für jene, die nur wissen möchten, wie das Internet eigentlich funktioniert. Auch wer das Programmieren von Apps erlernen möchte kann zu diesem Buch greifen.
Der Autor führt bei der Firma Google den Titel ´Developer Advocate´und so gibt es auch in jedem Kapitel Beispiele und Verweise über den Einsatz der neuen Möglichkeiten bei Google. Diese technologischen Eigenentwicklungen der Google-Ingenieure sind zu begrüßen. Es werden aber auch die wichtigen Web-Browser anderer Anbieter bezüglich ihrer HTML5-Unterstützung besprochen. Die Implementierungen der verschiedenen Browser-Hersteller leisten einen wertvollen Beitrag für künftige Standards.
Wer tiefer in die Programmierung einsteigen möchte findet viele Links zu Markup-und Programmbeispielen und zu weiterführenden Online-Ressourcen.

Rezension: Andreas Glaeser, Belug e.V. (31.05.2012)

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DNS und BIND im IPv6 - kurz & gut

Cricket Liu: DNS und BIND im IPv6 - kurz & gut


Deutsche Übersetzung von Kathrin Lichtenberg
1. Auflage Februar 2012
ISBN 978-3-86899-180-2
80 Seiten, broschiert
EUR 9.90

Das Taschenbuch selbst richtet sich ausdrücklich an Leser mit guten Vorkenntnissen zu BIND, jedoch werden keine Kenntnisse zu IPv6 vorausgesetzt. Das hinterlässt einen gemischten Eindruck bei mir.

Einerseits wird alles Wichtige und Wissenswerte zu BIND in Verbindung mit IPv6 erklärt: Das ist wirklich gut gelungen. Die Sprache ist dabei klar und verständlich, die aufgeführten Beispiele sind gut und auch ausreichend erklärt. Im Buch wird BIND bis Version 9.8 behandelt - die derzeit aktuelle Version.

Damit wird auch schnell klar, an wen sich dieses Buch richtet: Administratoren, die sich das fehlende Wissen zu IPv6 anlesen wollen. Das gelingt schnell und effektiv.

Damit ist dieses Buch eigentlich nur das fehlende Kapitel zu IPv6 zum Buch "DNS und BIND" des gleichen Autors. Dies ist auch genau mein Kritikpunkt: Die effektiv ca. 50 Seiten (Taschenbuchgröße), die direkt auf BIND eingehen, vermitteln einfach zu wenig Neues, um wirklich als eigenständiges Buch zu glänzen. Es wäre meiner Ansicht nach besser gewesen, eine neue, aktualisierte Auflage von "DNS und BIND" herauszugeben, anstatt mit diesem Buch zu versuchen, aktuelle Inhalte nachzuschieben.

Fazit: Wenn man sich gut im Thema auskennt und nur ein Update zu IPv6 benötigt: Ein gutes Buch.

Rezension: Lutz Willek, Belug e.V. (20.06.2012)

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OpenSource im Public Sector

Heinrich Fritzlar Andreas Huber Alexandra Rudl (Hrsg.): OpenSource im Public Sector: günstiger,sicherer,flexibler - Was der öffentliche Sektor von dem Zukunftstrend lernen kann


Schriften des Innovators Club - Deutschlandforum Verwaltungsmodernisierung Bd. 3
Verlag Werner Hübsch Boizenburg 1912 ISBN 978-3-86488-013-1
www.opensourcepublicsector.de

Thematisch eingeleitet wird das Buch durch die Herausgeber mit Wozu Open Source im Public Sektor. Sie betrachten dabei WordPress und seine Verbreitung in der "Blogosphäre" für Aufbau und Pflege von Weblogs, das Wikipedia-Lexikon  und Linux, bei letztgenanntem unter besonderer Betonung dessen Siegeszuges bei Servern. Sie begründen die Vorteile von Open Source im öffentlichen Sektor trotz aller Vorbehalte im öffentlichen und politischen Management.

Die Herausgeber haben Abhandlungen und Interviews 26 deutscher und österreicher
Autoren zu einem wichtigen Buch mit drei Hauptthemen zusammengestellt:

  1. Möglichkeiten und Chancen durch Open Source im öffentlichen Sektor
  2. Anwendbarkeit, Dimensionen und Einsparpotenziale von Open Source
  3. Best-Practice-Beispiele aus Verwaltung und Wirtschaft

Es werden behandelt:

  • die Vergrößerung und Pflege der Wissensallmende durch Schaffung von Open Resources durch Zusammenführung von Open Source und Open Data. Dadurch erzeugte gemeinschaftliche Nutzung öffentlicher Daten führt zu einer veränderten Dreiecksbeziehung zwischen Bürgern, Wirtschaft und öffentlicher Hand.
  • das deutliche Nachhinken der Einführung von Open Source im öffentlichen gegenüber dem privatwirtschaftlichen Sektor. Die Ursachen dafür sind:
    • Bedenken gegenüber struktuellen Veränderungen in den Verwaltungen
    • fehlendes Know-How im öffentlichen Management
    • fehlende standartisierte Betriebsabläufe in den öffentlichen Verwaltungen und andererseits das Fehlen kleiner und mittelständiger IT-Unternehmen, die Insellösungen schaffen könnten
    • fehlender politischer Druck auf die öffentliche Verwaltung zur Rationalisierung und zur Schaffung von Bürgernähe.
     
  • Vor- und scheinbare Nachteile der Community gegenüber professionellen Teams werden abgehandelt, sowie Vorteile von open source und open data bei der Schaffung von Buissness Intellgence Systemen gegenüber solchen proprietärer Anbieter eingehend erörtert
  • in einer Studie zur Ökonomie werden Open-Source-Einsatzmodelle mit proprietären verglichen;
    open data sollten sowohl klarschrift- als auch maschinenlesbar sein
  • die Bedeutung von open source für cloud computing im öffentlichen Sektor wird diskutiert
  • vorgestellt werden sieben Beispiele für Open-Source-Anwendungen  in Deutschland und Österreich

    Zusammenfassend - ein wichtiges und intelligentes Buch, dem man nur viele Leser wünschen kann. Alle Abhandlungen sind ausreichend mit wertvollen Literaturzitaten versehen. Leider fehlt für die vielen Abkürzungen und Fachbegriffe ein Glossar, um dieses Buch auch für Nichtfachleute gut lesbar zu machen.

Das Buch ist aber auch ein politisches. Es ist ein Wegweiser und vielleicht ein kleiner Meilenstein auf dem Weg zu einer bürgernahen und wehrhaften Demokratie. Wehrhaft vor allem auch für den einzelnen Bürger.

Buchrezension: Claus Schäfer,Belug.e.V. ( 10.11.2012 )

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Programmieren von Kopf bis Fuß

Paul Berry und David Griffiths: Programmieren von Kopf bis Fuß

Deutsche Übersetzung von Lars Schulten
1. Auflage April 2010
440 Seiten, broschiert
Preis: 39,90 €
Englischsprachige Ausgabe: head first programming


Vorweg: Das Buch bezieht sich zwar auf Python3, ist aber keine Einführung in Python, sondern vor allem eine Einführung in die Programmierung.


Die Autoren haben eine sehr gute Darstellung gewählt, um dem Anfänger diverse Methoden und Vorgehensweisen näher zu bringen. Da ich in Sachen Programmierung ein absoluter Anfänger bin, habe ich das schon während der Einführung zu schätzen gelernt. Von Anfang an wird immer wieder  auf diverse Probleme hingewiesen, z.B. beim „Pool-Puzzle“, eine Seite auf der man den Programmcode selbst ergänzen kann, um ihn danach mit der Lösung zu vergleichen.


Die grafische Gestaltung, in Form von Abbildungen (z.B. eine Rennbahn für Verzweigungen), hilft dem Leser beim Umsetzen der Programmieraufgaben. Immer wieder taucht die Rubrik Es gibt keine dummen Fragen auf, die ausführliche Erklärungen liefert. Hinzu kommen Interviews z.B. mit String: man lernt einen Datentypen kennen. Die immer wieder auftauchenden Kopfnuss Fragen bringen den Leser spielerisch an das Thema heran. Damit unterscheidet sich dieses Buch erfreulicherweise deutlich von anderen Werken über das Thema Programmierung. Es gibt Übungsseiten, die man mit Bleistift ausfüllen kann und am Ende des Kapitels findet man einen „Werkzeugkasten“, der das gerade Erlernte noch einmal verdeutlicht. In 10 Kapiteln, die vom einfachenausgeben von Text, über das auslesen einer Datenbank, bis zur Programmierung für die grafische Benutzeroberfläche gehen, findet der Anfänger ein umfangreiches Buch mit gut verständlichen Texten.
Bei konsequentem Üben (das Buch animiert den Leser zum ausprobieren), kann man innerhalb kurzer Zeit bereits einfache Programme schreiben. Durch die Wahl von Phyton3 lassen sich die Programme auf allen gängigen Plattformen ausführen. Die Autoren erklären ausführlich die jeweiligen Funktionen, sie verweisen auch auf weiterführende Literatur, Beispieldateien können von der im Buch beschriebenen Website bezogen werden.  
Für mich ist es ein rundum gelungenes Buch. Die tolle Visualisierung der Lernphasen und eine zu keiner Zeit langweilige Sprache, haben mir das Thema Programmierung sehr einfach näher gebracht.

Rezension: Ralf Vögtle, Belug e.V (19.01.2013)

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SpamAssassin

Alan Schwartz: SpamAssassin

Deutsche Übersetzung von Andreas Bildstein
1. Auflage 2004

248 Seiten
O'REILLY Beijing, Cambridge, Köln, Sebastopol, Taipei, Tokio 2005

e-book PDF
ISBN 3-89721-393-1

EURO 10.00

SPAM im E-MAIL-Verkehr des Internets ist wie Pest und Cholera zugleich für unsere Arbeit. Der SPAM-Filter SpamAssassin,ein Apache Produkt der Software Foundation unter Apache-Lizenz, wurde ein wichtiges Werkzeug zum Schutz vor unerwünschter Software. Davon handelt dieses Buch. Im ersten Teil erläutert der Autor die einzelnen Module des Filters und wie sie zusammenwirken. Es wird erläutert, auf welche Weise zwischen erwünschter und unerwünschter E-mail unterschieden wird.
Im weiteren wird erklärt, an welchen Stellschrauben zu drehen ist, um existierende Regeln anzupassen und wie neue Tests implimentiert werden. Whitelists und Blacklists werden erläutert.
Dann wird das automatisierte Lernen des Systems zur Trennung in Black- und Whitelists unter Anwendung des Bayesschen Theorems erörtert und an ausführlichen Beispielen verständlich dargestellt.
Auf Detailfragen wird dabei kaum eingegangen. Im Weiteren liegt der Schwerpunkt auf der Abstimmung und der Konfiguration der behandelten Methoden.
Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich mit der Integration von Spamassassin in verschiedene Mailsysteme (Sendmail, Postfix, Qmail und Exim). Hier steht dann aber wirklich nur die Integration im Vordergrund, die Mailserver sind wesentlich komplexer, so das diese in diesen Abschnitten nur gestreift werden können. Im Kapitel 6 (Integration von Spamassassin in Postfix) gibt es nebenbei noch eine Einführung in Amavis, es wird erklärt, wie Spamassassin mit Amavis in Postfix eingebunden und konfiguriert wird.
Abgerundet wird das Buch dann mit dem letzten Kapitel: "SpamAssassin als Proxy einsetzen". Hier geht es darum, wie Spamassassin bei all denjenigen eingesetzt werden kann, die ihre Mails mit einem Pop3-client vom Server abrufen.
Während der erste Teil des Buches Lehrbuchcharakter hat, stellt der zweite Teil eher ein Nachschlagewerk dar, da kaum jemand alle Vefahren gleichzeitig einsetzen wird.
Leider hat es bisher keine Neuauflage des Buches gegeben. Es wird nur eine heute nicht mehr verfügbare Version 2.3 des Spamfilters betrachtet. Aktuell gibt es die Version 3.3.2 von 2011.
Einer künftgen Neuauflage wünsche ich mir einen schneidigeren Titel für ein so wichtiges Buch.

Rezension: Sebastian Andres, Belug e.V. ( 10.03.2013 )

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Einstieg in Reguläre Ausdrücke

Michael Fitzgerald: Einstieg in Reguläre Ausdrücke

1. Auflage

O'Reilly Verlag Beijing Cambridge Farnham Köln Sebastopol Tokyo 2012
Deutsche Übersetzung und Bearbeitung von Thomas Demming
www.oreilly.de/catalog/regexpintrger
ISBN 978-3-86899-940-2

156 Seiten

EURO 19.90

Dieses hübsche Büchlein ist für Programmieranfänger geschrieben. Jeder Beginner stolpert schon nach kurzer Zeit über den Begriff Reguläre Ausdrücke, Linuxianer meist beim Einarbeiten in die Shellprogrammierung, und die meisten tun sich dabei schwer, den Erklärungen der zahlreichen Tutorials zu folgen. Hier schließt der Autor verdienstvoll die Lücke. Behutsam und didaktisch klug wird an diese spezielle Programmiersprache herangeführt. Jeder schrittweise erarbeitete Audruck wird am Ende noch einmal in Einzelschritten erläutert. Das Arbeiten mit diversen Regex-Editoren wird erklärt. Hauptsächlich kommt, meines Erachtens zu Recht, der äußerst vielseitige RegExr von Skinner (http://gskinner.com/RegExr) zum Einsatz. Dieser Editor kann ohne weiteres online genutzt werden. Wer aber alle seine Vorzüge nutzen will, sollte den Editor fest auf seinem Arbneitsplatz installieren. Dazu ist das Programm AdobeAir erforderlich. Bedauerlicherweise unterstützen die aktuellen Versionen von AdobeAir Linux nicht mehr. Linuxianer müssen sich deshalb aus dem Archiv von Adobe die Version 2.6 herunterladen. Nutzer von UBUNTU 11/04 und höher müssen noch einen Link (sudo ln -s /usr/lib/i386-linux-gnu/libgnome-keyring.so.0 /usr/lib/libgnome-keyring.so.0) setzen.
Für die Übungen können Testdateien von der WEB-site des Verlages heruntergeladen werden.
Das Buch wird ergänzt durch einen Anhang Reguläre Ausdrücke - Referenz, das es zu einem kleinen Nachschlagewerk macht, ein Glossar zu Regulären Ausdrücken und einen Index.
Alles in allem ein für Anfänger kaum verzichtbares Buch.

Rezension: Claus Schäfer, Belug e.V. (27.06.2013)

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Die elektronische Welt mit Raspberry Pi entdecken

Erik Bartmann: Die elektronische Welt mit Raspberry Pi entdecken

1. Auflage, O'Reilly Verlag Bejing Cambrigde Farnham Köln Taipei Tokyo 2013

http://www.oreilly.de/catalog/elekraspberrybasger/index.html

1992 Seiten

ISBN: 978-3-95561-111-8

EURO 39.90

Was mir an diesem Buch von Erik Bartmann besonders gefällt, sind die ausführlichen Beschreibungen. Vor allem aber seine klare Ansage, „was du nicht tun solltest“, oft bleibt genau das in anderen Büchern aussen vor. Die Beschreibung der benötigten Materialien und Werkzeuge, die klaren Empfehlungen was man braucht oder auch nicht, machen dieses Buch zum Lehrbuch und Nachschlagewerk.

Es war nicht ganz einfach alle Aspekte dieses Buches zu erfassen, bzw. zu würdigen. Wie auf dem Cover beschrieben, sind es fünf Bücher in einem und die haben es in sich! Während ich das Buch las, probierte ich natürlich gleich den einen oder anderen Tipp aus. Dabei war vor allem das dort beschriebene elektronische Grundwissen für mich wichtig.

Der Autor hat sein umfassendes Werk geschickt in verschiedene Wissensgebiete unterteilt. Hier nun ein Überblick:

Installation des Betriebssytems (er bezieht sich auf die Debian Version) mit allen Hürden, Softwareinstallation, die eben erwähnten Grundlagen der Elektronik, das Programmieren in verschiedenen Sprachen z.B #C und Python, die Grundlagen der GPIO Anschlüsse, die Umsetzung diverser Elektronikprojekte – mein Favorit der raspi- Rover!

Erweiterungsboards und Ihre Möglichkeiten – u.a das Ardurino Board und andere Erweiterungen machen das Angebot diese Buches komplett.

Das Kapitel Retro Games, und die Vorstellung von chameleonPi fand ich sehr ausführlich, gut beschrieben und bebildert, wie übrigens auch das ganze Buch.

Sehr gut gelungen ist die Sektion Server Anwendungen, hier bekommt man einen guten Einblick in die Möglichkeiten im heimischen Netzwerk. Vom Dateiserver über den Webserver bis zur Multimedia Zentrale (XBMC), und auch die Anbindung an ein W-Lan kommt nicht zu kurz.

Das Kapitel zu den Linux Grundlagen ist ebenfalls gut und verständlich geschrieben. Alles was der „rasperian“benötigt wird erwähnt, dazu kommt noch eine Bauanleitung für das Gehäuse. Die weiterführenden interessanten Links, nicht zuletzt die Website von Erik Bartmanns selbst, runden das Ganze ab.

Ich hoffe, ich habe nichts ausgelassen ... (eigentlich unmöglich bei 992 Seiten),

ich wünsche den Lesern viel Spass und lehrreiche Stunden mit diesem Buch.

Rezension: Ralf Vögtle, Belug e.V. ( 13.11.2013 )

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HTML und CSS von Kopf bis Fuß

Elisabeth Robson, Eric Freeman (Deutsche Übersetzung von Lars Schulten, Stefan Fröhlich): HTML und CSS von Kopf bis Fuß

O'Reilly Verlag Beijing, Cambridge, Köln, Sebastopol, Taipei, Tokio 2013
ISBN 978-3-89721-453-8
768 Seiten, broschiert
EURO 49.90

Das Buch „HTML mit CSS und XHTML von Kopf bis Fuß“ bietet eine sehr umfassende Einführung in HTML, CSS und Webdesign allgemein, ist aber nicht als Referenz gedacht. Es richtet sich an Einsteiger und setzt keine Vorkenntnisse in Webtechnologien voraus. In über 700 Seiten vermitteln die Autoren Kenntnisse, zuerst für manche banal erscheinende Grundlagen und später speziellere Details zu CSS und HTML5, die es jedem aufmerkamen Leser erlauben, eigene Webseitenprojekte mit ansehlichen Ergebnissen zu realisieren.

Die Autoren verfolgen hierbei einen ungewöhnlichen Ansatz, den Lesern die komplexen Themen HTML und CSS nicht nur erklären, sondern durch didaktische Tricks wie Übungsaufgaben, Rätsel, eine angemessene Informationsdichte und viel Anschauungsmaterial den Lernerfolg zu sichern. Hierbei erzählt das Buch in lockerem Ton, zuweilen etwas flapsig, eine Geschichte wie beispielhaft eine Webseite erstellt wird. Technische Begriffe wie Doctypes, Validierung,  Verschachtelung, Attribute, strict & transitional oder kaskadierende Stylesheets werden in reich bebilderten Texten leicht verständlich erläutert. Durch Übungsaufgaben am Ende jedes Kapitels kann der Leser noch mal spielerisch überprüfen, ob er/sie die Inhalte wirklich verstanden hat, oder vielleicht doch noch mal ein paar Seiten zurückblättern sollte. Regelmäßig fordern Rätsel zur aktiven Umsetzung des Gelernten bzw. zum Ausprobieren auf.

In den ersten Kapiteln wird der Leser an die Grundlagen von HTML herangeführt und lernt eine überschaubare Anzahl von HTML-Auszeichnungen kennen. Dieses Wissen erlaubt es bereits anhand eines Beispiels, eine erste Webseite zu erstellen, die zwar nicht unbedingt fancy ist dafür aber funktional. Hier schließt sich ein Abschnitt zur Einbindung von Bildern an, wobei nicht nur die Unterschiede zwischen Bildformaten erläutert werden, sondern der Bearbeitung von Bildern sogar ein gesondertes Kapitel gewidmet wird. Auf diesem Basiswissen aufbauend erfährt der Leser mehr über HTML-Standards und XHTML und kann nunmehr seine Webseiten standardkonform gestalten. Erst jetzt widmen sich die Autoren der Herausforderung, Internetseiten auch optisch ansprechend zu gestalten, nachdem das technische Grundverständnis vermittelt und gefestigt wurde. In immer größeren Details geht das Buch auf die vielfältigen Möglichkeiten von HTML5 ein. Nacheinander kommt der Leser in Berührung mit CSS und lernt mit Schriften und dem Positionieren von einzelnen Elementen umzugehen und das Layout allgemein zu bestimmen. Abschließend geht das Buch auf interaktive XHTML-Formulare ein.

HTML mit CSS und XHTML von Kopf bis Fuß lässt aus Einsteigersicht praktisch keine Wünsche offen. Der ungewöhnliche didaktische Ansatz wirkt auf den ersten Blick nicht sehr seriös und man könnte vermuten, das Buch sei eher für Kinder als für Web-Interessierte oder gar Entwickler gedacht sein. Doch bereits nach dem ersten Kapitel wird deutlich wie effektiv die verspielt anmutende Herangehensweise des Buches tatsächlich ist. Experten im Webdesign mögen das eine oder andere Thema vermissen, jedoch hat das Buch Einsteiger als Zielgruppe im Auge. In der deutschen Übersetzung sind die amerikanisch-geprägten Beispiele, so hilfreich sie im Lernprozess auch sind, für deutsche Leserinnen und Leser etwas gewöhnungsbedürftig.  Hier wäre eine Lokalisierung sicher noch effektiver für die Wissensvermittlung.

Rezension: Pascal Bernhard Belug e.V. ( 27.11.2013 )

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Python Der Grundkurs

Titel Python Der Grundkurs
Autor: Michael Kofler
Erscheinungsjahr: 2019
Auflage: 1. Auflage
ISBN: 978-3-8362-6679-6
Preis 14,90 €
Leseprobe

https://www.rheinwerk-verlag.de/python-der-grundkurs/?gclid=EAIaIQobChMIusSP1Kfs7wIVIgCiAx252QkZEAQYASABEgL13PD_BwE

 

Autor der Rezension: Dankward Nürenberg

Das Buch wird als Grundkurs bezeichnet.

Es besteht aus einem allgemeinen Teil und einem Anwendungsteil.

Im ersten Teil werden die wesentlichen Merkmale einer Programmiersprache wie Datentypen, wobei ein Schwerpunkt auf die Listen und deren Methoden gelegt wird, Funktionen und das Abfangen von Laufzeitfehlern behandelt. An einem Beispiel wird das Erstellen und der Umgang mit Klassen erläutert.

Im Anwendungsteil wird gezeigt, wie man mit Dateien umgeht, Python in Netzwerken einsetzt, sql-Datenbanken abfragt und am Beispiel von Qt, wie man graphische Oberflächen erstellt. Ein zusätzlicher Schwerpunkt ist das Kapitel zum Raspberry Pi, bei dem im Gegensatz zu anderen Computer ja der Umgang mit peripherer Hardware eine große Rolle spielt. Graphische Darstellungen von mathematischen Funktionen und einen Einblick in die Matrizenrechnung mit dem Werkzeug numpy schließt das Buch ab.

Diese Buch ist besonders geeignet für Personen, die gelegentlich etwas in Python programmieren wollen, wie zu Beispiel einzelne Skripte und dabei die Syntax wieder ins Gedächtnis rufen müssen.

Gerade für diese Personengruppe sind umfangreiche Handbücher eigentlich lästig. Zumal man nicht immer alle Feinheiten und Sonderfälle einer Programmiersprache braucht. Dieses Buch ist ein geeignetes Nachschlagewerk für die Standardfragen, wenn man sich mit einer Programmiersprache beschäftigt. Dabei ist auch hilfreich die Markierung der einzelnen Kapitel auf dem Vorderschnitt des Buches, die mit der Kapitelübersicht „Auf einem Blick“ direkt hinter dem Einband kor­re­s­pon­die­rt. Dass das Buch in seinem Umfang (464 Seiten) nicht in die Tiefe von Python eintauchen kann, ist durch aus verständlich, aber auch nicht beabsichtigt. Will man sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigen, Dateien von Anwendungsprogrammen bearbeiten, dann muss so wie so Spezialbücher benutzen.

Der Autor legt den Schwerpunkt zur Erzeugung von graphischen Oberflächen auf Qt, Er begründet dieses mit der ansprechenden Darstellung der Widgets. Er schreibt selber, dass das Erstellen solcher Oberflächen mit „tkinter“ einfacher ist. Für die meisten Gelegenheitsprogrammierer wäre eine möglichst einfach zu erstellende Oberfläche etwas zielführender zumal man sich hier nicht mit objektorientierten Programmierung herum quälen muss.

Hinweise

Registriert bei den User Programmen von O'Reilly UK Ltd.und dem dpunkt-Verlag der auch das deutschsprachische Programm von O'Reilly vertritt, haben wir für Buchrezensionen Zugriff auf Bücher dieser Verlage bzw. die dem Verlag O'Reilly befreundeten Verlage


        - SitePoint
        - No Starch Press
        - Maker Media und
        - Progmatic bookshelf.


Interessenten, die sich für eines der Bücher dieser Verlage interessieren und eine Buchrezension darüber schreiben möchten, wenden sich bitte an Dankward Nürenberg, der die jeweiligen Bücher bestellen wird. Die Rezension soll ihm dann innerhalb von drei Monaten zugesandt werden. Der Rezensent kann das Buch insgesamt bis zu 6 Monate behalten und stellt es danach unserer Handbibliothek zur weiteren Nutzung zur Verfügung. Die Außerhaus-Ausleihe dieser Bücher ist unserer Bibliotheksordnung entsprechend, stark eingeschränkt,
Die Rezensionen werden hier auf dieer WEB-Seite veröffentlicht und außerdem den Verlagen zur Nutzung zur Verfügung gestellt.

Für Rezensenten:

Hast du bisher noch keine Buchbesprechungen gemacht, gehe wie folgt vor:
Denke zunächst erst einmal darüber nach, welche Fragen du selbst hast, wenn du dich für ein Buch dieser Thematik interessierst und notiere sie dir.
Mache dir bereits bei der Lektüre des Buches Notizen zu allem was dir bemerkenswert erscheint.
Nenne in jedem Fall zu Beginn Titel, Autor, ISBN und Preis, mache einen Link zur Katalogseite des Buches und verweise auch auf eventuell vorhandene Probekapitel dazu.
Sage, an wen sich das Buch richtet.
Beschreibe kurz den Inhalt des Buches. Schreibe, wie der Autor den Inhalt des Buches darstellt, an wen sich das Buch richtet und welche Voraussetzungen der Leser mitbringen sollte.
Sage ehrlich, was dir an diesem Buch gefallen und auch was dir nicht gefallen hat und warum.
Ergänze, was du in dem Buch vermisst hast und warum das fehlende deiner Meinung nach bedeutsam ist.
Ziehe am Schluß ein Fazit.
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